„Der Legionário ist zum Kampfe geboren“
„Der Legionário
ist zum Kampfe geboren.“ (150)
Von 1933 bis 1947 erhob die mutige und oftmals
einsame Stimme des von Plinio Corrêa de Oliveira geleiteten Legionário die Fahne der Kirche und der
christlichen Zivilisation gegen den modernen Totalitarismus jeder Prägung und
Abart. Die Haltung der Zeitschrift wurde von ihm selbst so zusammengefasst:
„ Vor allem gilt unsere Liebe stets dem Heiligen
Vater. Kein Papstwort haben wir je unveröffentlicht, unerklärt, unverteidigt
gelassen. Wo immer ein Interesse des Heiligen Stuhles bestand, haben wir dies
mit allem Eifer eingefordert. In unseren Worten ist, Gott sei Dank, kein
Begriff, keine Nuance zu finden, die auch nur in einem Komma, in einer Zeile
vom Lehramt Petri abweichen würde. Auf der ganzen Linien waren wir Männer der
Hierarchie, deren Vorrechte wir mit aller Inbrunst gegen die Lehren jener
verteidigen, die dem Episkopat und dem Klerus die Leitung der katholischen
Laien entreißen wollen. Kein Missverständnis, keine Verwirrung, kein Unwetter
vermochten in dieser Hinsicht auf unserer Standarte auch nur den geringsten
Fleck zu hinterlassen. Auf der ganzen Linie haben wir den Geist der Auswahl,
der Seelenbildung, der Abtötung und des Bruchs mit den Schandtaten der Welt
verteidigt. Gegen die grässlichen Exzesse des den Staat vergötternden
Nationalismus, der Europa beherrschte, gegen den Nationalsozialismus, den
Faschismus und alle ihre Abwandlungen, gegen den Liberalismus, den Sozialismus,
den Kommunismus und die berühmte politique
de la main tendue‘ haben wir für die Lehre der Kirche gekämpft. Niemand hat
sich weltweit gegen die Kirche Gottes erhoben, ohne dass der Legionário (...) nicht dagegen Einspruch
eingelegt hätte. Gleichzeitig haben wir nie unsere Pflicht aus den Augen
verloren, mit allen Mitteln die Verehrung der Gottesmutter und des
Allerheiligsten Altarsakraments zu fördern. Jede echt katholische Initiative
konnte auf unsere ganze Begeisterung rechnen. Wer je an diese Tore klopfte und
nichts als die größere Ehre Gottes im Sinn hatte, stieß hier stets auf
Freundschaft und Schutz bietende Säulen. Wir haben in diesem Leben einen guten
Kampf zu kämpfen.Erschöpft bluten wir aus allen Gliedern. Es war dieser Kampf,
der uns ermüdete und uns verwundete. Als Entschädigung wagen wir nicht mehr zu
erbitten, als die Vergebung all dessen, was es an diesem Werk, das eigentlich
ganz und gar Gott gewidmet sein sollte, unvermeidlich auch an menschlichem
Versagen zu finden ist.“ (151)
Zehn Jahre vor Kriegsausbruch hatte sich
Plinio Corrêa de Oliveira in einem Brief an einen Freund wie folgt geäußert:
„Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass wir uns
im Vorfeld einer Epoche voller Leid und Kampf befinden. Allerorts nimmt das
Leiden der Kirche zu und das Kampfgeschehen rückt immer näher. Ich habe den
Eindruck, dass sich am politischen Horizont dunkle Wolken zusammenziehen. Das Unwetter
wird nicht lange auf sich warten lassen und ein Weltkrieg wird lediglich seine
Einleitung sein. Dennoch wird der Krieg auf der ganzen Welt ein deartiges
Durcheinander hervorrufen, dass an allen Ecken und Enden Revolutionen
ausbrechen werden und die traurige Fäulnis des ‚20. Jahrhunderts‘ ihren
Höhepunkt erreichen wird. Da werden dann die Mächte des Bösen, die wie Würmer
erst in dem Augenblick erscheinen, in dem die Fäulnis am größten ist, auf den
Plan treten. Der ganze ‚bas-fond‘ der Gesellschaft wird an die Oberfläche
gespült und überall wird die Kirche verfolgt werden. Es heißt aber... ‚et ego dico tibi quia tu es Petrus, et super
hanc petram aedificabo Ecclesiam meam, et portae inferi non praevalebunt
adversus Eam‘. Die Folge wird ‚un
nouveau Moyen Age‘ oder aber das Ende der Welt sein“.(152)
150 Plinio CORRÊA DE OLIVEIRA, 365
dias em revista, in O Legionário
Nr. 595 (1. Januar 1944).
151 Plinio CORRÊA DE OLIVEIRA, 17
anos, in O Legionário Nr. 616
(28. Mai 1944).
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Aus „Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts“, Roberto de Mattei, Herausgeber: TFP und DVCK e.V., 2004, S. 95.
Aus „Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts“, Roberto de Mattei, Herausgeber: TFP und DVCK e.V., 2004, S. 95.
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